1985 präsentierte Minolta das erste praxistaugliche SLR-System mit Autofokus. Innerhalb von nur drei Jahren wurde ein umfassendes Objektiv-System mit 26 Objektiven und zwei Telekonvertern aufgebaut, das später mit zahlreichen Budget-Objektiven und einigen weiteren hochwertigen Spezial-Objektiven ergänzt wurde. Technologisch bahnbrechend war die erste Kamera des Systems, die Minolta 9000 (die allerdings erst als zweite Kamera vermarktet wurde).

Die Innovationen Anfang der 1990er Jahre waren teils sinnvoll (Verbesserung der AF-Steuerung; drahtlose Blitzsteuerung), teils eher wirr (automatische Wahl des Bildausschnittes mit Zoom-Objektiven).

1998 folgte nmit der Alpha (Dynax) 9 die erste wirklich professionelle Minolta-Kamera seit der XM. Nur ein Jahr später zeigte aber Nikon mit der D1, dass die Tage der analogen Profikameras gezählt sein würden. Obwohl Minolta schon 1987 eine digitale Rückwand zur Minolta 9000 vorgestellt hatte, durfte man auf Geheiss des Gründer-Sohnes und Minolta-Chefs bis 2004 (!) keine hochwertige digitale SLR mehr entwickeln.

Ab 2006 übernahm Sony das Minolta-A-Bajonett und brachte zunächst eine Reihe noch von Minolta entwickelter DSLRs auf den Markt, die leidlich erfolgreich waren (Alpha 100, Alpha 700, Alpha 900), aber gegenüber der Konkurrenz von Nikon und Canon zu spät kamen.

2010 gab Sony das Spiegelreflex-Prinzip auf und produzierte fortan nur noch A-Bajonett-Systemkameras mit elektronischem Sucher. Speziell im oberen Segment war diese Strategie ein eklatanter Misserfolg; die Tage des Alpha-Bajonetts dürften gezählt sein, da eine grosse professionelle Kamera ausschliesslich mit elektronischem Sucher für die meisten Fotografen nicht in Frage kommt.